Die Liegeplatzsituation in Kroatien: Ein Überblick
Kroatien ist eines der beliebtesten Segel- und
Motorboot-Reviere im Mittelmeerraum. Mit über 1.200 Inseln und einer
abwechslungsreichen Küstenlinie bietet das Land zahlreiche Liegeplätze – sowohl
im Wasser als auch an Land. Neben Tagesliegeplätzen für Gäste in Marinas und
Häfen gibt es Sommer-, Winter- und Jahresliegeplätze, die je nach Region und
Saison unterschiedlich verfügbar und preislich variabel sind. Eine wichtige
Alternative zu Wasserliegeplätzen sind Trockenliegeplätze an Land, die
insbesondere für Winterlager oder kleinere Boote (auf einem Trailer) eine
kostengünstige Option darstellen.
Tagesliegeplätze in Marinas
Tagesliegeplätze sind für Skipper ideal, die während eines
Törns nur kurzfristig in einer Marina anlegen möchten. Sie werden nach
Bootsgröße (Länge über Alles) und Saison abgerechnet und können insbesondere in
der Hochsaison schnell ausgebucht sein. Besonders gefragte Marinas wie die
ACI-Marinas in Palmizana oder Korcula sollten bei bekannter Wettervorhersage
ein paar Tage im Voraus gebucht werden. Tagesliegeplätze können hier gebucht
werden.
Sommer-, Winter- und Jahresliegeplätze
Sommerliegeplätze
sind ideal für Bootsbesitzer, die ihr Boot nur während der warmen Monate
nutzen möchten und ansonsten Ihr Boot auf dem Trailer bzw. auf dem
Trockenen haben. Reine Saison bzw. Sommerliegeplätze sind an der Adria
selten zu bekommen.
Winterliegeplätze
sind eine preiswertere Alternative, da die Nachfrage in der Nebensaison
deutlich geringer ist. Viele Marinas bieten spezielle Winterpakete mit
Wartungs- und Schutzleistungen an, um Boote sicher über die kälteren
Monate zu bringen.
Jahresliegeplätze
sind eine Kombination aus Sommer- und Winterliegezeiten und eine
praktische Option für Bootsbesitzer, die ihr Boot ganzjährig in Kroatien
stationieren möchten. Besonders größere Marinas mit umfangreichem
Serviceangebot sind für diese Form der Unterbringung beliebt.
Trockenliegeplätze an Land
Trockenliegeplätze sind eine Alternative zu
Wasserliegeplätzen, insbesondere für kleinere Boote oder Boote, die über den
Winter nicht genutzt werden. Diese Plätze befinden sich entweder auf dem
Gelände von Marinas oder in speziellen Trockenlagern (In Kroatien Suha Marina
genannt). Vorteile eines Trockenliegeplatzes sind:
Kostengünstigere
Lagerung im Vergleich zu Wasserliegeplätzen
Bessere
Witterungssicherheit, da das Boot nicht dem Salzwasser oder
Wellenschlag ausgesetzt ist
Wartungsmöglichkeiten,
da viele Trockenlager Werkstätten oder Serviceleistungen direkt vor Ort
anbieten
Besonders in Nordkroatien, wo viele Bootsbesitzer aus
Deutschland, Österreich und Slowenien kommen, sind Trockenliegeplätze beliebt.
Marinas wie in Pula oder in der Kvarner Bucht bieten zahlreiche dieser Plätze
an. Im Süden gibt es zwar ebenfalls Trockenliegeplätze, aber sie sind oft
weniger verbreitet als im Norden.
Unterschiede zwischen Nord- und Südkroatien
Die Liegeplatzsituation unterscheidet sich zwischen Nord-
und Südkroatien erheblich:
Nordkroatien
(Istrien, Kvarner Bucht): Hohe Dichte an Marinas mit vielen gut
ausgestatteten Liegeplätzen und etwas niedrigeren Liegeplatzpreisen.
Trockenliegeplätze sind hier weiter verbreitet.
Südkroatien
(Dalmatien bis Dubrovnik): Höhere Nachfrage nach Wasserliegeplätzen,
da viele Charterfirmen ansässig sind. Die Preise sind oft höher, und
Trockenliegeplätze sind seltener. Dafür gibt es mehr natürliche Buchten
mit Bojenfeldern als Alternative.
Fazit
Die Liegeplatzsituation in Kroatien ist stark von Region und
Saison abhängig. Während es im Norden mehr Marinas und Trockenliegeplätze gibt,
sind im Süden Wasserliegeplätze teurer und knapper. Bootseigner sollten
frühzeitig planen, besonders wenn sie in der Hochsaison unterwegs sind.
Trockenliegeplätze stellen eine interessante Alternative dar, insbesondere für
Winterlager oder für Bootsbesitzer, die ihr Boot nur saisonal nutzen.